Oft beginnt es mit Husten, der im Laufe der Zeit immer hartnäckiger wird und mit schleimigem und sogar blutigem Auswurf einhergeht. Aber auch Schlappheit und Atemnot können für eines der bekanntesten pulmologischen Krankheitsbilder, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD, sprechen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO war diese irreversible Erkrankung im Jahr 2019 weltweit die dritthäufigste Todesursache.
Runter vom Stuhl
Zwischen 80 und 90 Prozent aller COPD-Fälle sind auf Tabakkonsum zurückzuführen. Fast die Hälfte aller älteren Raucher sind davon betroffen. Doch es gibt laut einer aktuellen Studie eine weitere bislang weniger bekannte Ursache: das Sitzen. Um der Frage nachzugehen, welchen Einfluss das Sitzen auf COPD hat, werteten chinesische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Daten einer groß angelegten Querschnittsstudie aus der chinesischen Provinz Sichuan aus. Gegenstand war der Zusammenhang von sitzendem Verhalten und chronischen Erkrankungen. Ergebnis: Personen, die länger als sieben Stunden am Tag saßen, hatten ein größeres Risiko an COPD zu erkranken als jene, die weniger als drei Stunden sitzend verbrachten. Zudem scheint sich regelmäßige Bewegung positiv auf die COPD-Prävention auszuwirken.
Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung: neue Luft zum Atmen
Doch welche Therapie hilft? Basis und seit Jahren eine etablierte Methode ist die nicht-invasive Beatmungstherapie ohne dabei einen Beatmungsschlauch in die Luftröhre einführen zu müssen. Ihr Ziel ist es, die Atemmuskulatur zu entlasten und einen zu hohen Kohlendioxidgehalt im Blut zu senken. Und so funktioniert die Therapie: Um die Atemluft durch die Atemwege dem Gasaustausch in der Lunge zuführen zu können, muss die Atemmuskulatur aktiv beteiligt sein. Wird nun beim Atmen in der Pleurahöhle, dem Spalt zwischen dem Lungen-, Zwerch- und Rippenfell, mittels Atemmuskulatur ein Unterdruck erzeugt, kommt es durch den entstandenen Unterschied zwischen atmosphärischem Druck und dem inneren Druck im Brustkorb zu einem Luftstrom.
Wichtig zu wissen: Allein auf die Inhalationstherapie und Medikamente zu setzen, reicht nicht. Erst wer zusätzlich sein Verhalten in Form von gesunder Ernährung, Nikotinverzicht und körperlicher Aktivität ändert, kann nachhaltig seine Lebensqualität erhöhen.
Quellen:
www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/copd/was-ist-copd
www.youtube.com/watch?v=NxRCtNOZSVQ
www.onmeda.de/krankheiten/copd.html