Bereits frühzeitig mit dem Rauchen begonnen zu haben und bis heute davon nicht losgekommen zu sein ist wohl die größte Zumutung für unseren Körper. COPD, das für Chronic Obstructive Pulmonary Disease steht (zu Deutsch chronisch-obstruktive Lungenerkrankung), gehört zu den gravierendsten gesundheitlichen Folgen – eine der deutschland- und weltweit führenden Todesursachen. Gemäß Deutscher Vereinigung für Rehabilitation leiden hierzulande schätzungsweise rund 6,8 Millionen Menschen an COPD – mehr als 30.000 Menschen sterben jährlich daran.
Hartnäckiger Husten
Irreversibel und fortschreitend: COPD ist eine Atemwegs- und Lungenerkrankung, die zumeist mit verengten und chronisch entzündeten unteren Atemwegen einhergeht. Typische Symptome sind Husten, der im Laufe der Zeit immer hartnäckiger wird und mit schleimigem und mitunter sogar blutigem Auswurf verbunden ist. Nicht wenige Betroffene haben zudem mit Atemnot und körperlicher Leistungsminderung zu kämpfen. Als Behandlungsoptionen kommen je nach Schweregrad der Erkrankung neben innovativen medikamentösen Präparaten Beatmungstherapien infrage. Diese sollen nicht nur die Atemmuskulatur entlasten, sondern auch einen zu hohen Kohlendioxidgehalt im Blut senken – mit dem Ziel, körperlich belastbarer zu werden und akuten Verschlechterungen vorzubeugen. Fakt ist jedoch: Ohne den vollständigen Verzicht auf Nikotin nützt die beste Therapie nichts.
Fachspezifische Therapie bei Chronischer Bronchitis
Das Problem von COPD: Wie eine finnische Studie offenbart, wissen sieben von zehn COPD-Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung. Allerdings wäre eine frühzeitige Diagnose relevant, um mit der passenden Therapie Schwere und Verlauf zu verbessern. Hierzu haben Forschende in einer im Mai veröffentlichten kanadischen Studie Untersuchungen an 508 COPD-Erkrankten angestellt. Wurde eine Hälfte hausärztlich versorgt, war die andere in fachspezifischen Therapien. Das Ergebnis: Zwar verbesserten sich in beiden Gruppen nach einem Jahr Symptome und Lebensqualität, jedoch benötigte die fachspezifisch behandelte Patientengruppe nur die Hälfte an zusätzlicher medizinischer Versorgung und zeigte bessere Ergebnisse bei allen erhobenen klinischen Scores wie Hustenhäufigkeit oder Atemnot – was letztlich laut der Forschenden heißt, frühzeitigen Screening-Maßnahmen für COPD mehr Bedeutung zu schenken.