Seit Jahren an einer schwerwiegenden Hauterkrankung wie Neurodermitis oder Psoriasis zu leiden, bedeutet ständig Juckreiz, Brennen und Schmerzen aushalten zu müssen. Selbst wenn beide Erkrankungen nicht vollständig geheilt werden können, stehen heute bereits vielversprechende Therapien zur Verfügung. Beispielhaft hierfür sind Biologika. Indem sie die fehlgeleiteten Abwehrreaktionen in unserem Körper besonders zielgenau beeinflussen, sind sie in der Lage, annähernd und in manchen Fällen sogar für eine komplette Symptomfreiheit zu sorgen – ein wahrer Meilenstein in der Therapie von Psoriasis.
Alle beteiligten Akteure gefordert
Fakt ist: Egal ob bei schwerwiegenden Haukrankheiten oder vergleichsweise kleineren Beschwerden wie Sonnenallergien, es muss weiter viel getan werden. Hierfür braucht es einerseits die Pharmaindustrie, um neue Wirkstoffe zu entwickeln, andererseits aber auch Wissenschaftler, die sich mit der Ursachenforschung beschäftigen. Ihr gemeinsames Ziel liegt vor allem darin, die Erkrankung irgendwann einmal heilen zu können oder zumindest neue oder verbesserte Therapieansätze zu entwickeln. Hoffnung machen neueste Meldungen für Akne-Patienten. Wie Wissenschaftler der University of California in San Diego jüngst herausfanden, schütten sogenannte P. acnes-Keime vermehrt ein bestimmtes Toxin aus, was in der Haut zu den typischen Entzündungen führen kann. In der Studie gelang es ihnen bei Versuchen mit Mäusen und Hautzellproben von Akne-Patienten, dieses Toxin mittels Antikörper zu attackieren. Heißt also, künftig könnte es eine Art Impfung gegen Akne geben? Denkbar ist es schon, wie die Experten prophezeien, allerdings ist auch hier noch weitere Forschung vonnöten.
Neue Behandlungen – Verbesserte Rezepturen
Doch nicht nur in der Pharmaindustrie und Wissenschaft steht Forschung hoch um Kurs, genauso arbeiten Hersteller naturheilkundlicher Pflegeprodukte ständig daran, neue Rezepturen für Patienten mit chronischen Hautkrankheiten zu entwickeln. Ihr Ziel: Verbesserte Produkte auf den Markt zu bringen, die unter anderem noch effektiver Feuchtigkeit spenden und entzündungshemmend wirken sowie für noch mehr Regeneration sorgen können. Beispielhaft hierfür sind Calendula oder Johanniskraut, die bei Neurodermitis entzündungshemmende Eigenschaften zeigen, oder auch Salben mit Hanfextrakt zur Anwendung bei verschiedenen Hautirritationen. Wichtig jedoch: Um stetig an verbesserte Formeln zu gelangen, sollten sich Betroffene ständig selbst auf dem Laufenden halten und ihren Arzt auf neue, vielversprechende Therapien und Pflegeprodukte aktiv ansprechen.