Ein harmloser Sturz beim Treppensteigen führt überraschend zu einem komplizierten Knochenbruch? Es treten plötzlich heftige Rückenschmerzen auf, ohne erkennbare Ursache? Dahinter kann ein fortgeschrittener Knochenschwund, eine Osteoporose, stecken. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge gehört die degenerative Gelenkerkrankung zu den zehn häufigsten Erkrankungen weltweit. Der Dachverband Osteologie (DVO) schätzt, dass in Deutschland 15 Prozent aller Frauen zwischen 50 und 60 Jahren und drei Viertel aller Frauen über 70 betroffen sind. Vor allem die hormonelle Umstellung ab den Wechseljahren puscht den Knochenschwund. Aber auch Männer sind betroffen, und zwar einer von 17 über 50 Jahren.
Osteoporose hat vielfältige Ursachen
Die Ursachen für eine Osteoporose sind vielfältig und oft steckt nicht nur ein „Knochenfresser“ allein dahinter. Möglich sind: andere Krankheiten, Bewegungsmangel, falsche Ernährung, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, der Hormonhaushalt, eine genetische Disposition oder schlichtweg das Alter. Mit zunehmendem Alter, etwa ab dem 40. Lebensjahr, ist ein gewisser Verlust an Knochenmasse durchaus normal. Baut sich die Knochenmasse jedoch früher und rapider ab, wird mehr ab- als aufgebaut, spricht man von Knochenschwund. Da dieser meist unbemerkt voranschreitet, erfolgt die Diagnose oft (zu) spät. Nämlich dann, wenn die Stabilität der Knochen soweit abgenommen hat, dass es leicht zu Brüchen kommt. Manchmal reicht dafür bereits ein kleiner Sturz.
Auf Calcium-Zufuhr achten
Neben regelmäßiger Bewegung kann insbesondere auch ein ausgeglichener Vitamin-D- und Calcium-Haushalt durch entsprechende Ernährung das Risiko für Knochenbrüche bei der Altersosteoporose senken. Calcium ist bekanntlich die Grundlage für gesunde, stabile Knochen. Fehlt dem Körper der Mineralstoff, holt er sich diesen aus den Knochen. Da das Risiko für Brüche sich nicht auf null runterfahren lässt und besonders ältere Menschen sturzgefährdet sind, gilt es Stolperfallen in den eigenen vier Wänden zu beseitigen und für eine gute Beleuchtung zu sorgen. Zudem stehen für Betroffene Medikamente zur Verfügung, mit denen der Knochenstoffwechsel positiv beeinflusst werden kann, etwa Biphosphonate, die die knochenabbauenden Zellen hemmen und so die Knochendichte erhöhen.